Münchner Tanzgeschichten //Munich Dance (Hi)Stories
Die Plattform CHAKKARs – Moving Interventions fühlt Strukturen, Resonanz – und Imaginationsräumen nach, die sich aus anti-rassistischer, dekolonisierender Perspektive auf Tanz ergeben. Dabei geht es den Projektbegründerinnen Sandra Chatterjee und Sarah Bergh, zusammen mit Ariadne Jakob, nicht nur um professionalisierten Tanz, sondern explizit auch um Laien, die an Tanz interessiert sind und sich differenzkritischen Themen öffnen. Was kann ein tänzerischer Blick zu anti-rassistischen Ansätzen beitragen? Und wie können anti-rassistische Ansätze im Tanz gefunden werden und auch zukünftig die Tanzwelt nachhaltig verändern? Ein Thema unter diesen Leitfragen beschäftigt sich mit Tanzgeschichten und Archiven mit dem Fokus auf München. Wie kennen wir Tanz und seine Rolle in der Stadtgeschichte?
Und wo begegnet uns welche Art von Tanz in München? So werden Pioniere*innen der professionellen Tanzwelt in München hervorgehoben, aber was ist mit den vielen Menschen, die seit Generationen in München tanzen? Und daran anknüpfend stellt sich die Frage nach den Orten und Räumen, die auch vielen Menschen mit Migrationsgeschichte bedeutsam sind und im allgemeinen Tanzgedächtnis der Stadt unerwähnt bleiben. Wir spüren also Orten des eigenen Empowerments nach, indem wir nach alltäglichen Tanzgeschichten in München fragen, die wir noch nicht kennen. Zielleitende Frage ist zudem wie sich unser Blick auf Tanz verändert, wenn wir die Tanzgeschichten der Menschen in München visuell verorten und was wir damit beitragen können im Hinblick auf Münchner Stadtgeschichte.
Mit Hilfe unseres Open Calls wollen wir die Menschen finden, die ihre Münchner Tanzgeschichte(n) mit uns teilen wollen. Durch Spaziergänge an die Orte des Tanzgeschehens und offene Gespräche, soll ein Mapping entstehen, das die Vielheit der Tanzorte in München und besonders der persönlichen Geschichten, die damit zusammenhängen visualisieren. Unter gleichzeitiger Einbindung der allgemein sichtbaren und rezipierten Stadtgeschichte, werden so neue Blicke auf die Vergangenheit und Gegenwart von Tanz in München gerichtet. Und damit im besten Fall neue Perspektiven auf Münchner Stadt- und Tanzgeschichte eröffnet.